Boerboel Gesundheit
www.burbull.de
© Rechte Inhalte und Fotos seit 2007 - 2023 M. Hilgenfeldt Kontakt Datenschutz
South African Boerboel
Gesundheit oder Krankheit?
Jeder wünscht sich einen gesunden Hund. Leider sind auch beim Boerboel verschiedene Krankheiten - wie bei anderen großen Hunderassen - auffällig.

Gesundheitliche Schwächen des Boerboel

Da wären die üblichen Gelenkerkrankungen zu nennen, wie Hüftgelenkdysplasie und Ellenbogengelenkdysplasie oder auch Kreuzbandrisse. Magendrehungen treten plötzlich und unerwartet auf und führen nicht selten zum Tod. Es kann zu Allergien kommen oder Unverträglichkeiten, wie bei jedem anderen Hund auch. Allerdings sind die veterinärmedizinischen Kosten bei einem 70kg-Hund immer etwas aufwendiger als bei einem 5-kg-Hund. Wer auf die Ernährung seines Hundes schaut, auf ausreichend Bewegung achtet und Überanspruchung vermeidet, kann sich darauf einstellen, vielleicht einmal im Jahr zum impfen beim Tierarzt vorstellig zu werden. Kleinigkeiten wie eine eingerissene Kralle oder ein Insektenstich stellen keine große Einschränkung dar und sind schnell wieder vergessen. Eine Magendrehung kann übermäßig teuer werden, auch wenn der Hund in den meisten Fällen nicht überlebt!
In den Fokus der Betrachtung rückt inzwischen auch die Übertypisierung des Boerboels, deutlich erkennbar an der teilweise abnormen Größe, den Gewichten (90kg +) und der Schädelgröße. Dies führt zu einer signifikanten Steigerung der Kaiserschnittrate, mit der züchterisch leider bereits geplant wird. Gross und Schwer ist kein Qualitätsmerkmal beim Boerboel! Noch aufzuführen wäre vielleicht das „Blutohr“. Ein Othämatom ist häufig die Folge einer Ohrenerkrankung. Das Ohr juckt und der Kopf wird geschüttelt. Durch das schütteln können Blutgefäße in der Ohrmuschel verletzt werden und es sammelt sich Blut. Das Ohr schwillt an. Es sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden um die Ohrenerkrankung zu behandeln und auch das Blutohr. In der Regel bleiben Narben oder Veränderungen des Ohres (Krautohr) zurück. Bei älteren Hündinnen (ab ca. 6 Jahren) kommt es manchmal zu einer Pyometra (Gebährmuttervereiterung), die bei Nichterkennen zu einer Lebensbedrohung werden kann. Sie tritt etwa 2 bis 8 Wochen nach einer Läufigkeit auf und geht mit Lethargie, Erbechen, Durchfall oder/und häufigem Trinken und Harnabsatz einher. Bitte unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Alles in Allem ist der Boerboel ein robuster Hund. Es wird jedoch dringend empfohlen, eine Hundekrankenversicherung oder wenigstens eine OP- Versicherung für den Boerboel abzuschließen. Nicht selten kommen Hundehalter in die Lage, kurz nach einer Kreuzband-OP auf der einen Seite auch noch die andere Seite operieren lassen zu müssen. Dazu kommt unter Umständen noch Physiotherapie und eventuelle Nachbehandlungen. Das können in einem Jahr schon mal 3, 4 oder 5 Tausend Euro werden, die nebenbei für den Hund gestemmt werden müssen.
aktualisiert am 24.08.2023