South African Boerboel
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Charakter des Boerboel Aus der Geschichte des Boerboels ergibt sich ganz klar, dass er zum Schutz seiner Familie gezüchtet worden ist. Diese Aufgabe ist auch heute noch ein Zuchtziel, vor allem in seinem Ursprungsland. Man muss diese Entwicklung verstehen, um den Boerboel zu verstehen – und um seinen Schutztrieb nicht zu unterschätzen. Es liegt ihm im Blut, sein Rudel bedingungslos gegen Gefahr, die er eigenständig als solche einschätzt, zu schützen. Eine klare Rangordnung bei allen beteiligten Familienmitgliedern, Erfahrung mit selbstentscheidenden Hunden die zu Misstrauen gegenüber Fremden neigen, sowie eine gute Prägung und Sozialisierung sind bei dieser Rasse unerlässlich.  Der Boerboel als Wachhund Der Boerboel wird seine Familie und sein Territorium immer beschützen, sich aber auch liebevoll in diese Familie integrieren. Um die Bindung zwischen Burbull und Familie zu gewähren, sollte der Hund mit in der Familie leben können, und nicht von ihr isoliert sein Dasein fristen.  Aufgrund seines naturgemäß hohen Schutztriebes sollte der South African Boerboel sein Leben lang immer wieder an neue Situationen herangeführt werden – wobei  natürlich die ersten Wochen und Monate eine entscheidende Rolle spielen. So sollte er an Stadtbesuche ebenso wie an Gäste gewöhnt werden, damit er lernt, Besucher zu akzeptieren, wenn sein Mensch dabei ist.  Der Boerboel und Kinder Der Boerboel hat immer in einer Familie gelebt. Deshalb ist auch das Zusammenleben mit Kindern in der Regel problemlos. Er wird sie genauso akzeptieren, wie er den Rest des menschlichen Rudels akzeptiert, wenn die Rangfolge klar geregelt ist. Dennoch sollte man Kleinkinder und Hunde nie aus den Augen lassen. Alleine schon durch seine Größe kann ein Boerboel unbeabsichtigt Schaden verursachen. Es ist jedoch nicht selbstverständlich, dass jeder Boerboel Kinder mag - auch wenn dieses oft so dargestellt wird. Er muss - wie jeder andere Hund auch - an das Zusammenleben mit Kindern und deren Freunde gewöhnt werden, um diese auch zu akzeptieren. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass Kinder für einen schlecht sozialisierten, stressanfälligen Hund eine starke Belastung bedeuten können. Gerade auch ständiger Besuch von fremden Kindern und deren Eltern kann einen stark territorialen Hund wie den Boerboel enormen Stress aussetzen, besonders wenn die entsprechende Sorgfalt in der (Auf-)Zucht fehlt.  Der Boerboel Rüde Etwas zu den Eigenheiten des Boerboel - Rüden: Nur sehr erfahrenen Haltern ist es möglich, mehrere Rüden problemlos in einem Rudel zu halten. Es liegt in ihrer Natur, die Rangordnung immer wieder in Frage zu stellen. Sie müssen sich darauf einstellen, dass ihr Rüde nicht zu Treffen auf Hunde-spielwiesen mit anderen Rüden geeignet sein wird, wenn er seine Geschlechtsreife erreicht hat. Nicht alle Rüden sind freundlich zueinander – aber es gibt auch hier Ausnahmen. Ein Muss ist der Besuch einer Welpenschule von Anfang an, mindestens bis zum Alter von 6 Monaten. Danach werden Boerboels aufgrund ihrer Größe und Kraft im Vergleich zu anderen Hunden eher ungern in Welpen bzw. Junghundgruppen gesehen. Gerade wenn der Boerboel noch sehr klein ist, ist es die Aufgabe des Halters, seinem Hund Schutz zu vermitteln. Nicht jeder Hundetrainer ist für Molosser geeignet. Wer hier oberflächlich in der Wahl der Hundeschule entscheidet, wird es später schwer haben. Bei inkonsequenter Haltung und Erziehung kann es passieren, dass gerade die Rüden die Rangordnung in Bezug auf ihr menschliches Rudel in Frage stellen.  Die Boerboel Hündin Die Boerboel - Hündinnen neigen tendenziell weniger zum Herausfordern anderer Hunde. Es haben auf Treffen schon mehrere Hündinnen miteinander gespielt, allerdings ist es immer vom Verhalten und Alter abhängig. Es ist wie bei Hündinnen anderer Rassen sinnvoll, auf ihre Verhaltensänderungen vor und während der Hitze zu achten – zu dieser Zeit können sie „überraschen“. Rudelführer sind am häufigsten die Hündinnen, mehr oder weniger energisch. So kann es schon vorkommen, dass zwei Hündinnen bei erreichen der Geschlechtsreife versuchen, den „Königsplatz“ auszufechten. Dabei kann es zu schweren Verletzungen kommen. Dieser Stress legt sich in der Regel „nicht von selbst“. Es könnte erforderlich sein, eine der „streitenden“ Hündinnen aus dem Rudel zu nehmen und in ein anderes zu Hause zu geben.   Das Boerboel Rudel Ein Boerboel kann das bestehende Rudel und die darin bestehende Rangordnung sehr schnell in Frage stellen und drastisch darauf einwirken.  Mit der ersten Pubertät kann es zu scheinbar unerklärlichen Situationen kommen. Immer wieder müssen Boerboels im Alter von ca. 1,5  bis 3 Jahren vermittelt werden, weil die älteren/anderen Hunde des Rudels attackiert und nicht mehr akzeptiert werden.  Der sture Boerboel Beide Geschlechter zeichnen sich durch die molossertypische Sturheit aus. Dies trifft generell zu, allerdings kann man gerade in der Phase der Pubertät den Eindruck gewinnen, einen tauben Hund vor sich zu haben.  Man sollte sich nicht beeindrucken lassen und mit aller Konsequenz an festgelegten Regeln arbeiten. Mit dem Erwachsenenalter (ab etwa 3 bis 4 Jahren Alter ) normalisiert sich die Sturheit und wird planbar.  Der unsichere Boerboel Leider läßt sich feststellen, dass es in Deutschland viele unsichere Boerboels gibt. Das äußert sich durch extremes Zurückweichen, geduckte Haltung und im schlimmsten Fall Angstaggressionen gegenüber Tier und Mensch. Dieses wird oft schöngeredet – der Boerboel solle so sein. Das stimmt so nicht! Ein Boerboel soll sich außerhalb des eigenen Territoriums neutral gegenüber Fremden verhalten, keinesfalls aggressiv in einer normalen Alltagssituation. Unsicherheit ist zu einem großen Teil vererbbar. Schon beim Kauf eines Welpen sollte auf das Verhalten geachtet werden. Sind die Welpen sehr schreckhaft oder die Elterntiere nicht anfassbar, ist ein Kauf gut zu überlegen. Es ist kein Vergnügen, einen angst-aggressiven 80kg-Koloss neben sich zu haben.  Der bedingungslose Freund  Der Boerboel wird bei richtiger Erziehung ein Partner fürs Leben sein, auf den man sich verlassen kann. Er kann wie kaum ein anderer Hund Stimmungen „lesen“ und sich danach ausrichten. Ein Boerboel ist am glücklichsten, wenn er einfach in der Nähe sein darf.

Der Wächter

Der Boerboel ist ein exzellenter und unbestechlicher Wachhund, ihm entgeht nichts. Diese Aufmerksamkeit zeigt sich schon bei sehr jungen Hunden ab etwa 4 Monaten.

Der Boerboel Rüde

Groß, stark, präsent - aber auch starrsinnig. Der Besuch einer geeigneten Welpenschule ist unerlässlich. Mitunter muss man sehr wählerisch sein, um den richtigen Trainer zu finden. Spätestens mit dem erwachsenen Rüden wird man aber für seine konsequente Arbeit mit einem loyalen zuverlässigen Rüden belohnt.

Boerboel und Kinder

Boerboels lieben und beschützen “ihre” Kinder. Allerdings muss die Rangfolge klar geregelt sein und besonders das Kind sollte gelernt haben, sich an Regeln zu halten. Dennoch darf man Kinder und Hunde nie aus den Augen lassen.

Das Boerboel Rudel

Das Rudel muss sehr sorgfältig zusammengestellt werden und sollte möglichst stressfrei miteinander leben können. Schon beim aussuchen des Boerboelwelpen muss auf das Temperament geachtet werden. Auch wenn Boerboels “süchtig” machen, sollte man beachten, das eine erwachsene Person in den seltensten Fällen die Möglichkeit hat, mit mehr als 2 Hunden gleichzeitig unterwegs zu sein. (Gesetzeslage in den einzelnen Bundesländern beachten!)
Charakter des Boerboel
aktualisiert am 24.08.2023